12 +1 Fragen zur Reflexion und Ausrichtung auf die Zukunft

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Rund um die Jahreswende ploppen sie an jeder Ecke auf: Die Angebote zum Thema „Ausrichtung auf das neue Jahr“. Es gibt Seminare zum Erstellen eines Visionboards, Online-Kurse zu den „Rauhnächten“, Meditations-Zirkel zur Jahreseinstimmung und noch vieles anderes mehr. Spätestens ab Februar sind dann die meisten wieder im Alltag eingebunden, und das Jahr läuft so vor sich hin.

Deswegen schreibe ich diesen Blogartikel. Ich teile mit dir 12 +1 wertvolle Reflexionsfragen, die du dir immer wieder zur Hand nehmen kannst, wenn du das Gefühl hast, den Fokus zu verlieren, dass etwas in deinem Leben (oder Job, Business) stagniert oder du eine Veränderung brauchst. Du kannst dir natürlich auch ohne konkreten Anlass die Fragen schnappen, sie beantworten und deine Schlüsse draus ziehen. Und wenn es ein regelmäßiges Ritual wird (einmal im Quartal oder jedes halbe Jahr zum Beispiel), dann bleibst du immer in Bewegung und entwickelst dich stetig weiter. Und nicht nur einmal am Jahresende.

Handschriftliche Beantwortung

Ich empfehle dir, die folgenden 12 +1 Fragen handschriftlich zu beantworten. Das hat mehrere Gründe:

  1. Wenn wir mit der Hand schreiben, wird unsere Feinmotorik aktiviert und mit ihr gleichzeitig Hirnareale, die für das Denken, die Sprache und das Erinnerungsvermögen zuständig sind.
  2. Beim Schreiben per Hand nutzen wir die linke Gehirnhälfte. Sie ist der analytische und rationale Teil des Gehirns, der mit der Motorik des Schreibens beschäftigt ist. Somit kann die intuitive und kreative rechte Seite des Gehirns ungehindert agieren. Ideen, Gedanken, Gefühle und Worte fließen leichter auf das Papier.
  3. Per Hand zu schreiben dauert in der Regel länger, anstatt den Computer zu nutzen und schnell zu tippen. Gerade das ist auch ein Vorteil, weil wir in diesem Prozess entschleunigen. Außerdem laufen wir nicht Gefahr, uns von Nachrichten, die uns per Computer erreichen (E-Mails, Nachrichten auf Social Media etc.) ablenken zu lassen.

Journal(ing)

Des Weiteren empfehle ich dir, ein Journal zu nutzen. Lege dir also ein Notizbuch zu, in das du hineinschreibst. So kannst du immer wieder schnell auf deine Erkenntnisse zugreifen und im Verlauf auch deine Entwicklung nachlesen.

Natürlich kannst du auch alles per PC machen. Ich liebe es, in meine (diversen) Notizbücher zu schreiben und hin und wieder darin zu blättern. Schau du, was am besten zu dir passt.

Bevor ich jetzt endlich zu den Fragen komme, habe ich noch einen Tipp vorab: Wenn du die einzelnen Fragen beantwortest, indem du ohne Pausen weiterschreibst, bekommst du einen guten Zugang zu deiner Intuition. Zu viel nachdenken stoppt diesen Zugang und lässt den „inneren Kritiker“ gerne mal zu Wort kommen.

Wenn du schreibst, ohne nachzudenken und abzusetzen (und wenn dir nichts einfällt, schreibst du einfach „mir fällt gerade nichts ein“), bleibt die kritische Stimme still und du wirst erstaunt sein, was alles aus dir herausfließt. Und das, was am Ende vielleicht nicht so wertvoll und brauchbar für dich ist, kannst du einfach durchstreichen.

12 +1 Reflexionsfragen

Und nun geht es endlich an die 12 +1 Fragen, die du vor dem nächsten Schritt beantworten darfst:

  1. Was möchte ich Neues lernen?
  2. Welches Wagnis möchte ich eingehen und warum? Wie kann ich dadurch wachsen?
  3. Mit welchen Menschen möchte ich mehr Zeit verbringen?
  4. Mit wem möchte ich weniger/keine Zeit mehr verbringen?
  5. Wessen/welches Verhalten will ich nicht mehr tolerieren? Wie ist meine Strategie, damit umzugehen?
  6. Was möchte ich öfter tun?
  7. Was möchte ich weniger/gar nicht mehr tun?
  8. Was will ich loslassen und wie?/Wer kann mich dabei unterstützen? (Hinderliche Gedanken, Glaubenssätze, Muster im Denken und Handeln)
  9. Wie kann ich Selfcare in den Tag/Alltag integrieren?
  10. Wer möchte ich für andere sein? Was will ich dafür konkret tun?
  11. Wie kann ich meine Komfortzone erweitern?
  12. Was ist in den nächsten 6 Monaten (oder anderer Zeitraum) mein größtes Ziel?

Tipp, wie es nach der Beantwortung weitergeht: Wenn ich mir diese Fragen handschriftlich beantwortet habe, nehme ich mir einen Textmarker, lese meine Antworten noch einmal durch und markiere die Begriffe und Satzteile, die mir besonders wichtig sind. Daraus leite ich konkrete Handlungsanweisungen für mich selbst ab. All die Essenzen schreibe ich auf eine große Karteikarte und hänge sie mir an meinen Arbeitsplatz, um sie immer im Blick zu haben.

Bonus-Frage: +1

Anhand der +1-Frage erstelle ich mir eine Liste, die ich ebenfalls an meinen Arbeitsplatz hänge und in meinem Handy abspeichere.

Was hilft mir, wenn es mir nicht gut geht und/oder ich meine Energie/Laune heben möchte? Wie sieht meine SOS-Liste aus?

Auch wenn ich weiß, was mir gut tut, ist es hilfreich, dazu eine Liste anzulegen. Denn manchmal kommen mit dem Beantworten neue Ideen dazu, und im „Notfall“ muss ich mein Hirn nicht unnötig extra anstrengen, sondern kann einfach auf die Liste zugreifen.

Ich freue mich, wenn du jetzt Lust bekommen hast, diese Fragen für dich zu beantworten. Schreib mir gerne, wie diese Art der Reflexion und Ausrichtung auf die Zukunft für dich war, wenn du zu den Fragen gejournalt hast. Ich bin gespannt.

𝐒𝐞𝐢 𝐝𝐮 𝐬𝐞𝐥𝐛𝐬𝐭 🧡 𝐬𝐭ä𝐧𝐝𝐢𝐠.

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