Kleine Vorab-Story:
Nach 120 Minuten rauchte mir der Kopf, ich fühlte mich schlecht und zu etwas gedrängt, was sich nicht ganz stimmig anfühlte.
Was war passiert? Ich war vor wenigen Monaten Mutter geworden (nein, deswegen rauchte mir nicht der Kopf ;-)) und wollte mit meinem Partner für die Zukunft planen. Vorsorgen – auch in Hinblick auf eine gute (finanzielle) Versicherung für unser Kind. Dazu wurde uns ein Versicherungsmakler empfohlen, mit dem wir einen Termin vereinbarten.
Der Mann in schickem Anzug hatte in 2 Stunden ein paar Fragen gestellt, Hochglanzbroschüren gezeigt und vor allem viel geredet. Horrorszenarien dargestellt, die (vielen) angeblichen Must-Haves an Versicherungen und Vorsorgemaßnahmen aufgeführt und wild hin- und hergerechnet und immer wieder den Bezug zu unserem Kind hergestellt.
Nach dem Motto: „Fürs Kind investiert man ja gerne.“ oder „Nicht, dass man sich später Vorwürfe macht, dass man am Kind gespart hat.“ bis hin zu „Ich habe schon einige Fälle gehabt, in denen die Eltern das Angebot nicht angenommen haben, später etwas passiert ist und sie des Lebens nicht mehr froh geworden sind.“
(Bin ich froh, dass ich schon damals lieber zweimal hingeschaut und Wert auf Ehrlichkeit und Individualität gelegt habe. So kam es dann nicht zu den vom Makler gewünschten Abschlüssen. Wir schauten uns anderweitig um und trafen dann Entscheidungen mit gutem Bauchgefühl. Die sich bis heute bewährt haben.)
Kennst du solche oder ähnliche Situationen? Ich könnte dir noch mehr erzählen von Menschen, die mir mit (psychologischem) Druck etwas verkaufen wollten, ohne zu erfragen, ob ich es wirklich brauche, will und es Sinn für mich ergibt. Das Bild vom „fiesen Verkäufer“ hängt aufgrund solcher Erfahrungen leider in vielen Köpfen fest. Viele Selbstständige haben auch deshalb Angst davor, zu verkaufen, weil sie nicht in die gleiche Schublade gesteckt werden möchten.
Dabei muss verkaufen gar nicht schmierig sein.
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