Bei dem Gedanken an Hypnose haben einige Menschen ein ungutes Gefühl, weil sie Hypnose mit Manipulation im negativen Sinne, mit Willenlosigkeit, Ohnmacht und vorgeführt werden in Verbindung bringen.
Woher kommt dieses negative Bild?
Hypnose hat vor allem durch Showhypnose an Bekanntheit gewonnen. In dieser Form der Hypnose geht es vor allem um Unterhaltung. Der/die Hypnotiseur:in soll so mächtig und die Hypnose so spektakulär wie möglich erscheinen, damit das Publikum auf seine Kosten kommt und viel zu lachen hat. Wenn jemand gackernd wie ein Huhn über die Bühne rennt und sich die Zuschauenden vor Lachen nicht mehr einkriegen, denken die meisten an Gehirnwäsche und sind froh, dass sie auf der Bühne nicht gegen ihren Willen bloßgestellt werden.
Im eigenen Willen liegt der Schlüssel
Was für viele Menschen eine total peinliche Situation ist, ist für andere lustig. Sie stehen gerne im Mittelpunkt, und vor allem mit Aktivitäten, die andere zum Lachen bringen. Und genau das macht sich der/die Hypnotiseur:in zunutze. Beim Aussuchen der Person, die auf die Bühne geholt wird, wird geschaut, wer sich offen zeigt und bei der Abfrage direkt aufspringt. Diese Freiwilligkeit und Lust auf Darstellung braucht es für diese Art von Showhypnose. Denn nichts geschieht gegen den eigenen Willen, wenn jemand in Hypnose ist. Niemand kann dazu gebracht werden, etwas gegen den eigenen Willen und die eigenen Prinzipien zu tun. In Hypnoseshows werden somit nie Personen auf die Bühne gedrängt, die nicht wollen und das deutlich durch ihre Körpersprache oder Worte signalisieren. Denn dann würde die Show nicht funktionieren.
Was ist Hypnose?
Auch wenn das altgriechische Wort „hypnos“ Schlaf bedeutet, hat Hypnose nichts mit schlafen zu tun. Hypnose bezeichnet ein Verfahren zum Erreichen einer hypnotischen Trance. Allgemein gesprochen ist eine Trance ein vom Normalzustand abweichender Gehirnaktivitätszustand, der häufig mit einem intensiven Entspannungsgefühl und phasenweisem Abschweifen des Bewusstseins begleitet sein kann. Der Fokus verlagert sich auf innere Prozesse und Bilder, äußere Einflüsse treten in den Hintergrund ebenso wie die Bewertung und Kritikfähigkeit des Bewusstseins.
In diesem Zustand ist es möglich, auf im Unterbewusstsein abgespeicherte Informationen zuzugreifen und so z. B. Ressourcen und Lösungen zu finden, die der Verstand allein nicht (so schnell) zum Vorschein bringt. Die hypnotische Trance kann zu verschiedenen Zwecken genutzt werden. Auch ein „Überschreiben“ hinderlicher Informationen und somit die Lösung von Blockaden ist möglich. Hypnose kann im therapeutischen Bereich und in Coaching-Prozessen wirkungsvoll eingesetzt werden.
Wenn Hypnose so effektiv ist: Kann sie meine Probleme wegzaubern?
Auch das wird oft fälschlicherweise über Hypnose gedacht. Hypnose ist keine Magie, auch wenn sich die Effekte, die nicht selten zeitnah eintreten, manchmal so anfühlen. Es braucht den Willen, aktiv bei einem zu lösenden Thema mitzuwirken. Eine Rauchentwöhnungshypnose bringt beispielsweise nichts, wenn der/die Kundin:in nicht selbst den inneren Wunsch hat, mit dem Rauchen aufzuhören, sondern von einer anderen Person dazu gedrängt wird. Auch hier ist der eigene Wille der entscheidende Faktor.
Und noch etwas ist wichtig
Die Chemie muss stimmen. Es muss Vertrauen zum Hypnose-Coach da sein, um sich in diesen Prozess begeben und sich öffnen zu können.
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𝐒𝐞𝐢 𝐝𝐮 𝐬𝐞𝐥𝐛𝐬𝐭 🧡 𝐬𝐭ä𝐧𝐝𝐢𝐠.