5 Jahre Meditation – Meine Erfahrungen

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In diesem Artikel nehme ich dich mit auf meinen Weg von 5 Jahren Erfahrung in Meditation. Ich schreibe darüber, was Meditation ist, wie ich dazu gekommen bin, regelmäßig zu meditieren, wie sich mein Weg entwickelt hat, wie ich heute praktiziere und welche positiven Auswirkungen Meditation hat. Aus meiner Erfahrung und aus wissenschaftlicher Sicht.

1. Was ist Meditation

Meditation ist vom lateinischen Wort „meditari“ abgeleitet, was so viel bedeutet wie überlegen, nachdenken, sinnieren. Grundsätzlich ist Meditation also erst einmal als tiefe Fokussierung auf etwas zu verstehen. Wie das genau in die Praxis umgesetzt wird, kann sehr unterschiedlich sein. Meditation kann im Sitzen, Liegen oder auch in Bewegung stattfinden. Der Fokus kann z. B. der Atem sein oder die Wahrnehmung im Körper. Aber auch Musik, Gedanken oder Mantren(z B. einzelne Wörter oder Verse) können als Zentrum der Aufmerksamkeit genutzt werden.

Meditation hat ihren Ursprung zwar im Religiösen, ist aber mittlerweile auch davon losgelöst als „weltliche Praxis“ sehr verbreitet. Meditation ist also grundsätzlich für jeden Menschen – unabhängig von jeglichen Zugehörigkeiten oder Bedingungen.

5 Jahre Meditation: Mein Weg seit 2019

Bevor ich regelmäßig meditiert habe

Wenn ich schreibe, dass ich 5 Jahre Erfahrung im Meditieren habe, stimmt das insofern, dass ich seit Mai 2019 regelmäßig meditiere. Vor dieser Zeit hatte ich jedoch schon über verschiedene Stellen Übung im Fokussieren auf innere Prozesse. So z. B. beim Shavasana (Schlussentspannung beim Yoga), bei Fantasiereisen zum Abschluss von Sporteinheiten oder bei Atemübungen als Teil des Schauspielunterrichts sowie beim „In-mich-Gehen“ vor Theateraufführungen. Seit 2019 ist Meditation ein Teil meines Lebens, der nicht mehr nur an andere Aktivitäten gekoppelt, sondern eigenständig ist.

Der Einstieg in meine Meditationspraxis

2019 war ein sehr turbulentes Jahr mit einigen Herausforderungen, die kurz nacheinander auf mich einprasselten. In der Zeit erzählte mir eine gute Bekannte von einer Meditations-App, mit der sie einen Kurs in „Achtsamkeitsbasierter Stressreduktion“ absolvierte. Ich schaute mir den Link an, machte ein paar Gratis-Meditationen zum Testen und entschied mich dann für ein Jahres-Abo dieser App. Ich fand es damals besonders ansprechend, dass ich mit dem Kurs Unterstützung in der herausfordernden Zeit hatte und gleichzeitig auf viele andere Meditation zugreifen konnte, von denen der Großteil nur wenige Minuten lang war. Ideal für den Einstieg fand ich.

So entwickelte sich meine Meditationspraxis weiter

Die ersten beiden Jahre

2 Jahre lang nutzte ich diese Meditationsapp und hatte dabei Zugriff auf Meditationen zu verschiedensten Themen (z. B. Anti-Stress, Einschlafmeditation, Zen-Meditation, Dankbarkeit, Stille). Auch die Länge der Meditation war angenehm unterschiedlich, so dass ich immer entscheiden konnte, ob mir nach einer kürzeren oder längeren Meditation zu Mute war.

In dieser Zeit nutzte ich vor allem geführte Meditationen – auch aus einer zweiten App und einem Online-Gruppencoaching-Programm, das ich absolvierte. „Innere-Kind-Meditationen“, Geh-Meditationen, Chakren-Meditationen, Meditationen, um das „Zukunfts-Ich“ zu treffen oder Ressourcen zu finden, sind eine weitere Auswahl von allem, was ich ausprobierte.

Mehr Fokus auf mich ab dem dritten Jahr

Dieser Einstieg war für mich genau richtig. Ich habe viel ausprobiert und die verschiedensten Techniken kennengelernt. So hatte ich mittlerweile viele Formulierungen im Kopf und führte mich damit immer öfter gedanklich selbst durch bestimmte Themen. Ich legte den Fokus immer mehr auf mein Bedürfnis, noch mehr aus dem Inneren heraus zu meditieren. Ohne Anleitung von außen. Mit meiner eigenen inneren Stimme.

So setzte ich mir selbst eine Intention für eine Meditation, ging verschiedenen Fragestellungen nach, beobachtete meine Gedanken, meinen Atem oder spürte per Bodyscan meinen Körper. Es fühlte sich gut an, mehr in meinem eigenen Tempo und zu „eigenen“ Inhalten zu meditieren.

So kam es auch, dass ich eigene Meditationstexte verfasste und diese in meine 1:1-Coachings einbezog, wenn es in den Prozess passte. (Zu der Zeit habe ich auch begonnen, Hypnose in mein Angebot mit aufzunehmen. Wenn du dich dafür interessierst, lies gerne hier mehr dazu.)

4 Jahre Meditation – Freiheit im Fokus

Mit den Jahren habe ich immer freier meditiert. Irgendwann habe ich für mich entdeckt, dass Meditation ohne Ziel, ohne Intention sehr erfüllend ist. Den Fokus z. B. auf den Atem zu lenken, „einfach zu sein“ und wahrzunehmen, was sich zeigt, ist für mich sehr entspannend. Dadurch tanke ich Energie.

Meine Praxis heute – nach 5 Jahren und mehr

Ich meditiere nicht täglich – aber regelmäßig im Schnitt ca. 3 – 4 Mal/Woche. Seit 5 Jahren. Meditation möchte ich nicht mehr missen.

Mir ist es von Anfang an leicht gefallen, in die Stille zu gehen. Vielleicht liegt es an meiner eher introvertierten Persönlichkeit, denn ich tanke Energie eher aus dem Alleinsein, aus der Ruhe – und nicht wie eher Extravertierte aus Gesellschaft. Dennoch merke ich Unterschiede beim Meditieren. Je nachdem, in welcher Tagesverfassung ich bin, fällt es mir mal leichter, mal schwerer, nach Innen zu schauen und zur Ruhe zu kommen. Mal komme ich sehr schnell in die Entspannung und zu mir – mal schreien meine Gedanken förmlich, und es braucht länger, bis Ruhe einkehrt.

Ich kann bestätigen, dass es mir besonders gut tut, wenn ich gestresst bin und denke, dass ich für eine Meditation keine Ruhe habe. Ganz nach dem Motto: „Wenn du Zeit hast, meditiere 20 Minuten täglich – Wenn du keine Zeit hast, meditiere eine Stunde.“

Ich habe für mich heraus gefunden, dass mir Meditation nachmittags oder abends am meisten liegt. Mir tut es gut, an einem vollgepackten Tag zwischendurch kurz innezuhalten und Kraft zu tanken, oder um abends gut einschlafen zu können. Morgens brauche ich eine Zeit, um richtig fit zu werden. Da fühlt sich eine Medi manchmal kontraproduktiv an. Wenn jedoch eine besondere Aufgabe vor mir liegt, mache ich auch schon mal morgens eine Meditation, um mich auf den Tag auszurichten und eine Intention zu setzen. (Das mache ich mir auch manchmal zu Nutzen vor einer wichtigen Aufgabe, einem wichtigen Termin, einem Coaching etc.)

In der Regel meditiere ich im Sitzen mit einer aufgerichteten Wirbelsäule. So bin ich wach und fokussiert und schlafe nicht ein. (Das würde mir im Liegen sicher häufiger passieren.) Will ich jedoch einschlafen, dann lege ich mich zur Meditation bewusst hin, um direkt in einer gemütlichen Position in den Schlaf zu gleiten.

Was nehme ich mit aus 5 Jahren Meditationserfahrung?

Erst im Rückblick beim Schreiben dieses Blogartikels habe ich ganz bewusst gesehen, welche Veränderungen ich wahrnehme. Ich kann sagen, dass ich insgesamt gelassener geworden bin und die meisten Herausforderungen in der Regel mit mehr Vertrauen angehe als noch vor 5 Jahren oder der Zeit davor. Und wenn mich eine Krise doch heftig erwischt, habe ich mittlerweile meine Tools, mit denen ich gut für mich sorgen kann und schneller wieder handlungsfähig werde.

Ich fühle mich selbstbestimmter in Bezug auf das, was ich denke und wie ich mich fühle, weil ich weiß, dass ich bewusst Einfluss darauf nehmen kann. Meine Gefühle kann ich besser wahr- und annehmen und positiven Einfluss auf sie nehmen, wenn ich es für notwendig halte. Durch die viele „Innenschau“ habe ich mich auch intensiver kennengelernt – immer wieder neue Erkenntnisse über meine Persönlichkeit zu gewinnen finde ich sehr spannend.

Ob das alles allein der Gewinn aus meiner Meditationspraxis ist, kann ich natürlich nicht sagen, da ich grundsätzlich gerne reflektiere (z. B. mithilfe von Journaling oder 1:1-Coachings für mich), mich mit Persönlichkeitsentwicklung und psychologischen Themen beschäftige und dazu auch gerne im tiefen Austausch bin. Vielleicht ist es auch einfach das Älterwerden und die Lebenserfahrung.

So oder so tut mir das Meditieren gut, und ich gehe aus jeder einzelnen Meditation gestärkt und erfrischt heraus. Das hilft mir auch oft, mich im Anschluss wieder mit neuer Energie und konzentrierter einer Aufgabe zu widmen.

Positive Auswirkungen von Meditation

Wie sich Meditation auf unser Gehirn und unseren Körper auswirkt, wird immer mehr wissenschaftlich erforscht. In den Studien wird hierbei deutlich, dass regelmäßige Meditation die Konzentration fördert, den Stresspegel senkt, den Schlaf und insgesamt das Wohlbefinden und die Zufriedenheit verbessert.

Du willst anfangen zu meditieren? Meine Tipps für dich.

Wenn du jetzt Lust bekommen hast, mit Meditation zu beginnen,, aber nicht recht weißt, wie, dann gebe ich dir meine 3 Tipps mit auf den Weg:

1. Lass dir von niemandem sagen, wie eine Meditation zu sein hat. Es gibt viele unterschiedliche Arten zu meditieren. Finde heraus, was für dich passt. Wenn du zu Beginn 1 bis 2 Minuten die Augen schließt und dich z. B. auf deinen Atem konzentrierst, ist das ein guter Anfang, um dich mit deiner Innenwelt zu beschäftigen.

2. Meditations-Apps können eine super „Einstiegshilfe“ sein. Manche kannst du dir sogar über deine Krankenkasse finanzieren lassen. Frag Google, und du wirst fündig.

3. Wenn deine Gedanken kaum Ruhe geben wollen, während du meditierst, nimm das einfach wahr. Das ist ok, auch wenn andere sagen, man solle „an nichts denken“. Das ist gar nicht so einfach und nicht unbedingt das Ziel. Vielleicht kennst du schon das Bild, deine Gedanken wie Wolken ziehen zu lassen. Nimm deine Gedanken also wahr, wie Wolken am Himmel, und lasse sie weiterziehen.

Kleiner Zusatz-Tipp: Wenn du dir vornimmst, deine Gedanken ganz bewusst zu beobachten und zu schauen, was du denkst, verschwinden sie oft. So als ob sie sich nicht beobachten lassen wollen. Diese Erfahrung mache ich zumindest häufig. Vielleicht klappt das auch bei dir.

Hast du Lust bekommen, zu meditieren, oder meditierst du bereits regelmäßig? Ich freue mich, wenn du mir einen Kommentar hinterlässt oder mir eine E-Mail schreibst und berichtest.

𝐋𝐞𝐛𝐞 𝐝𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐁𝐞𝐫𝐮𝐟𝐮𝐧𝐠!

Vielleicht hast du auch Interesse an Hypnose? Diese biete ich online an zu verschiedenen Themen. Auch eine Hypnose zur Tiefenentspannung ist z. B. möglich. Lies gerne hier mehr zu meinen Angeboten. Und wenn du Fragen zu Hypnose hast, schau gerne hier.

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