Selbstbestimmung ist wohl der ausschlaggebende Punkt, warum sich viele Menschen selbständig machen oder machen wollen. Endlich selbst entscheiden, was ich wann mit wem oder für wen tue. Keine Abhängigkeit mehr von Vorgesetzten, Entscheidern oder dem System. Frei bestimmen über Zeit, Inhalt, Umsetzung, Umfeld. Allein der Gedanke daran zaubert ein Lächeln aufs Gesicht und lässt tief durchatmen, weil es sich einfach gut anfühlt.
Wäre da nicht auf der anderen Seite der Waagschale ein Bedürfnis, das ebenso wichtig ist wie der Drang nach Selbstbestimmung: das Bedürfnis nach Sicherheit.
- „Bleibe ich im Angestelltenverhältnis, fühle ich mich abhängig und in meiner Selbstbestimmung beschnitten.“
- „Mache ich mich selbständig, verliere ich meine Sicherheit aus dem Angestelltenverhältnis und habe Angst um meine Existenz.“
Wofür solltest du dich da entscheiden, wenn dir – egal welche Möglichkeit du wählst – immer etwas fehlt, was dir extrem wichtig ist? „Entweder oder“ kann hier nicht die Lösung sein.
Gibt es dann überhaupt eine Lösung?
Ja, die gibt es. Denke in „sowohl als auch“. Es muss doch gar nicht schwarz oder weiß sein. Du weißt, dass dazwischen viele Farben liegen. Und genau so viele Möglichkeiten für dich.
Nutze diese Leitfragen
Mit den folgenden 3 Fragen eröffnest du den Raum für Möglichkeiten, die du bisher noch nicht gesehen hast. Wenn du sie schriftlich für dich beantwortest, bekommen deine Antworten noch mehr Tiefe, als wenn du nur darüber nachdenkst. Nimm dir etwas Zeit, und notiere dir deine Gedanken:
#Frage 1: Was will mir meine Angst sagen, und was kann ich tun, damit sie beruhigt wird?
Angst wollen wir vermeiden, weil sie sich nicht gut anfühlt. Wir rennen vor ihr weg oder sind gelähmt und kommen nicht von der Stelle. Aber die Angst bleibt – so oder so. Mache es jetzt einmal genau anders:
Stell dich deiner Angst. Lasse sie zu und schau, was genau dahintersteckt. Welche Gefühle und Gedanken kommen auf? Was will dir deine Angst sagen? Wovor will sie dich schützen? Welche Bedürfnisse stecken in deiner Angst? Und was kannst du konkret tun, um diese Bedürfnisse zu befriedigen?
#Frage 2: Wie kann beides gelebt werden: Selbstbestimmung und Sicherheit?
Denke „out of the box“. Verabschiede dich von „entweder oder“, und denke an Möglichkeiten darüber hinaus. Nimm dabei gerne die Perspektive einer Beobachterin ein. Schau von außen auf deine Situation und sei gespannt, welche wertvollen Impulse aus diesem Blickwinkel entstehen.
Mache ein Brainstorming. Sammele zunächst möglichst viele Informationen, ohne darüber nachzudenken, ob du sie umsetzen willst oder nicht. Herausfiltern, was du tatsächlich wählst, kannst du später.
#Frage 3: Wie kann ich es mir so gestalten, dass es in mein Leben und zu mir passt?
Schau, innerhalb welcher Rahmenbedingungen du dich bewegen kannst. Beziehe z. B. mit ein, welches Einkommen du monatlich zum Leben brauchst, zu welchen Zeiten du arbeiten kannst (und wann du ggf. anderweitig eingespannt bist) und wann du am produktivsten bist. Überlege dir, was noch wichtig ist und bei dir ganz individuell eine Rolle spielt.
Was fange ich mit meinen Erkenntnissen an?
Bringe deine Antworten in einen stimmigen Kontext, und finde so deine individuelle Lösung. Eine Lösung, die Selbstbestimmung und Sicherheit gleichermaßen beinhaltet. So dass es sich für dich gut anfühlt.
Wenn du Klarheit über deine Berufung und dein Thema für deine Selbständigkeit haben möchtest, unterstütze ich dich gerne. Über ein tiefgründiges Coaching (mit oder ohne Hypnose möglich) finden wir, was dir und deiner Persönlichkeit entspricht. Melde dich gerne zu einem unverbindlichen Erstgespräch.
In Kürze
- Denke in „sowohl als auch“ anstatt in „entweder oder“
- Finde heraus, was dir deine Angst sagen will und was du brauchst, um mit ihr umzugehen.
- Brainstorme zu den Möglichkeiten, die Selbstbestimmung und Sicherheit gleichermaßen einbeziehen.
- Finde heraus, wie du es für dich und dein Leben passend machen kannst.
- Verbinde alle Erkenntnisse für deine ganz individuelle Lösung.
𝐒𝐞𝐢 𝐝𝐮 𝐬𝐞𝐥𝐛𝐬𝐭 🧡 𝐬𝐭ä𝐧𝐝𝐢𝐠.
Habe ich alles schon jahrzehnte lange unzählige Male durchgedacht und nun sitze ich hier und habe weniger Ahnung als je zu vor.
Wenn man selbst den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht, dann hilft manchmal nur noch der Blick von außen.